Infos Produktion 1997

Regie und Bearbeitung: Nick Stöckli

Die Aufführungen

Premiere Donnerstag 14.08.1997 im Propsteikeller Klingnau
Spieldaten 14./15./16./21./22./23./28./29./30. August und
4./5./11./12./13./18./19./20. September 1997
Vorstellung bei Dämmerung (ca. 21:00 Uhr)
Theaterbeiz ab 19:00 Uhr
Eintritt Erwachsene CHF 23.-
Jugendliche bis 18 Jahre/Rentner CHF 16.-
Vorverkauf Papeterie Brunner, Klingnau

Die Personen

Darsteller Faust, Salomon, Samson, David Tino Lüscher
Mefista Bettina Geiger
Pickelhäring Jan Da Rin
Wagnerin Jutta Hauenstein
Alten, Henkersknecht, Volk Marcel Erni
Frosch, Sänftenträger, Volk Heinz Baumgartner
Siebel, Herzog, Goliath, Volk Peter Widmer
Brander, Sänftenträger, Volk Jonny Schifferle
Herzogin, Balkis, Delila, Volk Brigitte Erni
Lene, Hexe Alice Schifferle
Marthe, Hexe, Volk Judith Wee
Charon, Henker, Volk Ernst Schär
Hada, Carla, Volk Brigitte Bruderer
Engel, Volk Barbara Schmidlin
Studenten, Teufel Sarah Nöthiger
Daniel Widmer
In weiteren Rollen Christine Andreatta
Ingrid Baldinger
Irene Hess
Steffi Baumann
Eva Gautschi
Caroline Schifferli
Andrea Heierli
Andrea Hübscher
Silvia Hübscher
Edith Steiner
Bühnenbild
Jan Da Rin
Kostüme Sygin von den Osten-Sacken
Eva Gautschi
Betttina Geiger
Requisiten Marlen Spatny
Frisuren Brigitte Vogel
Technik Theo Steiner
Effekte Martin Geiger
Musik Reinhold Dahl
Werbung Jutta Hauenstein
Gestaltung und Kommunikation BDW Werbeagentur AG ASW
Produktionsleitung
Silvia Hübscher
Regie und Bearbeitung
Nick Stöckli

Die Aufführung

Mit «MAGIER FAUST» will die Theatergruppe ein Stück anbieten, das den Möglichkeiten einer Amateurgruppe und den Gegebenheiten des Aufführungsortes-des Klingnauer Schlosshofes – entspricht. Unter freiem Himmel sitzend, schauen die Zuschauer gegen das Schloss, das mit seiner Treppe, seinem Balkon, mit Fenstern, Türen, Säule und Ziehbrunnen eine ideale Bühne samt Bühnenbild abgibt.
«MAGIER FAUST» ist ein Volksstück – in dem Sinne, wie schon Shakespeare ein Volksstück verstanden hat. Ein blosses Schauen und knappes Zuhören bietet einen vergnüglichen und erfüllten Theaterabend. Deshalb stellt das Bildhafte – Kostüme, Zaubereien, Szenen wie bei Breughel – ein wichtiges Element dar. Wer aber Lust verspürt, der Faustischen Frage nach dem, was der Mensch will und darf, nachzuhängen, findet dazu ein Angebot. Manfindet im Stück die bekannte Gliederung in eine untere soziale Ebene, die der Mägde und Diener, die ungebildet, aber viel schlauer als ihre Herren sind, und in eine obere soziale Ebene der Herren und Damen, die mächtig, aber auch in einem gewissen Sinne lebensuntüchtig sind. Das ist das bekannte Schema der «commedia dell’arte».
Eine grosse Bedeutung erhält die Gestaltung der Kostüme; sie wurden alle einzeln entworfen und hergestellt. Ebenso bildet die Musik ein wichtiges Teil des ganzen Arrangements.
Das Stück umfasst etwa 60 Rollen (Sprechrollen und Handlungsrollen), die von 30 Spielerinnen und Spielern verkörpert werden.

Das Stück

Faust ist eine historische Figur aus dem 16. Jahrhundert, wahrscheinlich war er ein Schwarzkünstler, Heiler und Herumtreiber – sicher eine schillernde Figur. Schon bald nach seinem Tod begannen sich Geschichten um seine Person zu ranken: der Pakt mit dem Teufel, das Suchen nach verbotenen Wissenschaften und Praktiken, erotische Abenteuer, Zauberkunst und schliesslich – als gerechte Strafe für sein verbotenes Tun – die Höllenfahrt. So reizte die Faustlegende aus verschiedenen Gründen: zu zeigen, was man nicht darf; zu schauen, was man möchte; zu denken, was das Wesen des Menschen, seine religiösen und moralischen Schranken sind.
Seit dem 16. Jahrhundert befasst sich Europa mit der Figur Faust und dem Thema, für das Faust steht. Was darf der Mensch? Darf er das, was er kann? Eine ungeheuer aktuelle Frage am Ende des 20. Jahrhunderts, wo das Tempo der wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisgewinnung unser Tempo der Bewusstwerdung und der individuellen und gesellschaftlichen Verantwortungsbildung zu überholen scheint. Liegt in diesem Gegensatz die gegenwärtige Faust-Welle begründet?
«MAGIER FAUST» ist eine Bearbeitung unter Verwendung von folgenden Titeln:

  • Historia von D. Johann Fausten, dem weitbeschreyten Zauberer und Schwarzkünstler (1587).
  • Doktor Johannes Faust, Puppenspiel, Karl Simrock (1846).
  • Doktor Johannes Faust, Ulmer Puppentheater (1846).
  • Johann Wolfgang Goethe, Urfaust (wahrscheinlich 1775 verfasst).
  • Heinrich Heine, Der Doktor Faust (1851).
  • Nikolaus Lenau, Faust (1836).

Fotos Produktion 1997

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